Musik für Säuglinge

Musik beginnt 9 Monate vor der Geburt

Was ist der Grundgedanke ?

Das Gehör ist von unseren Sinnen dasjenige, das sich am frühesten entwickelt. Schon wenige Wochen nach der Zeugung beginnt das winzige Kind im Mutterleib zu “hören” – oder zumindest Schwingungen zu empfangen und zu verarbeiten. Gut ein halbes Jahr später, wenn es geboren wird, hat es schon seine eigene Klangwelt aus Geräuschen, Tönen, Stimmen und Melodien – ja: Musik!

Das Neugeborene erkennt Lieder, welche die Mutter während der Schwangerschaft gehört oder selbst gesungen hat und reagiert ganz ähnlich wie schon in den Monaten zuvor. Es wird ruhig und schläft ein oder beginnt zu strampeln und sich zur Musik zu bewegen.

"Musik ist die aller-erste Muttersprache des Menschen"

Musik und die Bedürfnisse der Säuglinge und Kleinkinder

 

Die Inhalte der Musiklernwerkstatt sind entsprechend den Bedürfnissen von Säuglingen und Kleinkindern, wie z.B. ihrem Bindungsverhalten und dem Bedürfnis nach Zuneigung dementsprechend konzipiert.

 

Das Baby nimmt in der Lernwerkstatt die vertrauten Klänge deiner Mutterstimme wahr. Es hat nach der Geburt den Wunsch mit deiner Stimme weiterhin verbunden zu sein. Musik bzw Singen kann für euch beide eine Brücke von der Geborgenheit im Mutterleib, zur Geborgenheit bei dir schlagen , wenn du dein Kind im Arm hältst.

 

Dein Baby, das kommunizieren und mit den Menschen in seinem Umfeld in Kontakt treten möchte, baut seine lebenswichtigen Verbindungen zur Welt zuerst über Klänge, Gesang und Sprechgesang auf, zusammen mit rhythmischen Bewegungen und später -als Kleinkind oder Schulkind-mit gesprochener und geschriebener Sprache.  

Musikalisches Spiel

 

Spielen ist die Arbeit deines Kindes. Musikalisches Spiel ist das Mittel, mit dem der musikalische Grundstein für das ganze Leben gelegt wird.

 

In der Musiklernwerkstatt verwenden wir die Freude deines Babys am musikalischen Spiel von Rhythmus und Melodie, als natürliches Mittel zur Interaktion mit ihm.

Kann dein Baby in einer Umgebung voller Musik leben und sich entwickeln, kann es die wichtigsten Funktionen des Zuhörens und der Bewegung in Einklang bringen.  

"Singen ist Balsam für Kinderseelen und Kraftfutter für Kinderhirne"

 

Professor Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe

Die Rolle der Bezugsperson

 

Deine aktive Teilnahme am musikalischen Spiel deines Kindes ist ein Grundbaustein für seine Entwicklung.

Wir singen in Djenafi gemeinsam, wobei du dein Kind gleichzeitig sanft berührst und hältst, um ein festes Band des Vertrauens und der Zuwendung zu knüpfen und die so wichtige Entwicklung des Nervensystems anzuregen, die nur in der frühen Phase stattfindet. 

Reizempfindungen und Entgegnung deines Babys

 

  • Dein Kind hört musikalische Kontraste. Mit dem gehörten Vokabular kann dein Baby die Sprache der Musik und das Musizieren erlernen.
  • Dein Kind fühlt die Wärme der Musik.
  • Dein Kind saugt Schlag, Takt, Tonarten und Strukturen-den Inhalt der Musiksprache-in sich auf.

Die Reaktionen, die durch Bewegung und Zuhören charakterisiert sind, legen den Grundstein für das Sprechen der Musiksprache, d.h. für das Singen und das Spielen von Körperinstrumenten. 

 

Mit zunehmendem Alter fühlt sich dein Kind in der musikalischen Umgebung sicher und beginnt zu singen.  

Angenehme und musikalische Atmosphäre

 

Wir singen Begrüßungslieder, lernen Kniereiter und Reime kennen.

Das Kniereitern unterstützt die Vertrautheit, die persönliche Interaktion und das gute Gefühl, sicher gehalten zu werden. Rhythmische Bewegungen-in Verbindung mit der Freude über ein Lied oder Reim-stimulieren dein Baby und machen Euch beiden Freude.

Lustige Spiele mit Fingern, Händchen, Zehen und Füßchen, unterstützen dein Kind bei der Entdeckung seines Körpers.

 

Wiegenlieder, Schlaflieder und Streicheln stimulieren das tief im Innenohr liegende Gleichgewichtsorgan. Das Wiegen ist die Bewegung, die die Verbindung zwischen einem fühlenden Körper, einem hörenden Ohr und einem denkenden Geist deines Baby herstellt. 

"Kinder auf ihrer musikalischen Entdeckungsreise zu begleiten, heißt ihnen einen offenen Raum zu bieten, in dem sie wertschätzend und frei von Bewertung begleitet werden."